von Tom Göpel Juli 24, 2023 5 Minuten Lesezeit

Muskelermüdung: Warum sie auftritt und wie man sie bekämpft

Sicher kennst du das Gefühl nach einer intensiven Trainingseinheit: Die Muskeln brennen, die Beine fühlen sich schwer wie Blei an und die einfachsten Bewegungen werden plötzlich zur Herausforderung. Diese Erfahrung kennen alle Sportlerinnen und Sportler, sowohl erfahrene und gut trainierte als auch Anfänger. Muskelermüdung ist eine Art unseres Körpers, uns mitzuteilen, dass er physisch an seine Grenzen gestoßen ist. Er sagt uns damit, dass es Zeit für Erholung und Regeneration ist. Es ist also nicht nur eine Art Nebenwirkung, sondern ein wirklich wichtiges Signal, das wir ernst nehmen sollten.

Aber was passiert eigentlich in unserem Körper, wenn unsere Muskeln an ihre Grenzen stoßen und ermüden? Kann man etwas tun, damit die Muskeln nicht so schnell ermüden? Und vor allem: Wie muss ein Training aussehen, damit die Muskeln gar nicht erst an ihre Grenzen stoßen oder gar verletzt werden? Diesen und anderen Fragen wollen wir in diesem Artikel auf den Grund gehen. Wir nehmen die Mechanismen, die zur Ermüdung der Muskeln führen, genauer unter die Lupe, erklären, welche Rolle die Ernährung dabei spielt und welche Strategien du für dein Training nutzen kannst. Egal, ob du ein erfahrener Sportler bist oder gerade erst mit dem Training beginnst, dieser Artikel bietet dir wertvolle Einblicke und praktische Tipps. So kannst du dein Training verbessern und dein Wohlbefinden steigern.

Was ist Muskelermüdung?

Zunächst wollen wir aber klären, worum es hier eigentlich genau geht. Muskelermüdung, manchmal auch Muskelschwäche genannt, ist ein Zustand, in dem deine Muskeln ihre Fähigkeit verlieren, maximale Kraft zu erzeugen. Nach intensivem Training oder wiederholten Bewegungen fühlen sich deine Muskeln dann schwer und unbeholfen an und ihre Leistung lässt allmählich nach. Das ist eine ganz natürliche Reaktion des Körpers auf anhaltende körperliche Aktivität und normalerweise kein Grund zur Sorge.

Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen normaler Muskelermüdung und übermäßiger oder chronischer Ermüdung. Während die normale Muskelermüdung nach einer Ruhephase und ausreichender Ernährung und Flüssigkeitszufuhr wieder verschwindet, kann die chronische Muskelermüdung ein Anzeichen für ernstere Ursachen wie Übertraining, unzureichende Ernährung oder sogar bestimmte gesundheitliche Probleme sein.

Es gibt auch andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome wie die Muskelermüdung aufweisen, aber ganz andere Ursachen haben können. Dazu gehören Muskelkrämpfe, Muskelzerrungen oder -risse und chronische Erkrankungen wie ME/CFS oder Fibromyalgie. Wenn du feststellst, dass deine Muskelermüdung länger anhält, besonders schmerzhaft ist oder von anderen Symptomen begleitet wird, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Symptome und Ursachen

Muskelermüdung kann sich sehr unterschiedlich anfühlen und auswirken. Zu den häufigsten Symptomen gehören jedoch zumeist eine Abnahme der Muskelkraft, eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Muskelzittern und ein Gefühl der Schwere oder Steifheit in den Muskeln. Außerdem kann sich auch ein allgemeines Gefühl von Müdigkeit, Erschöpfung und verringerter Leistungsfähigkeit einstellen.

Die Ursachen für Muskelermüdung sind vielfältig und hängen häufig mit der Art und Intensität der körperlichen Aktivität zusammen. Häufig gehören zu übertriebenes Training, unzureichende Regeneration zwischen den Trainingseinheiten, Schlafmangel und eine unzulängliche Ernährung zu den Ursachen. Insbesondere ein Mangel an Proteinen und Kohlenhydraten, die für die Muskelregeneration und die Energiebereitstellung erforderlich sind, können ursächlich sein.

Welche Rolle deine Ernährung spielt

Die Ernährung spielt also eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Muskelermüdung. In erster Linie benötigen unsere Muskeln Energie, um zu funktionieren, und diese Energie wird hauptsächlich aus den Nährstoffen gewonnen, die wir zu uns nehmen. Die drei wichtigsten Nährstoffe für unsere Muskeln sind Proteine, Kohlenhydrate und Fette.

Eiweiß ist für die Reparatur und den Aufbau von Muskelgewebe unerlässlich. Eine ausreichende Proteinzufuhr fördert nicht nur die Muskelregeneration nach dem Training, sondern kann auch dazu beitragen, die Muskelermüdung während des Trainings zu verringern. Gute Eiweißquellen sind hier entscheidend, um deinen Körper mit den nötigen Proteinen zu versorgen. Wir empfehlen zum Beispiel unsere leckeren Protein-Shakes, die du ganz einfach mit vielen anderen frischen Zutaten mischen und überallhin mitnehmen kannst.

Kohlenhydrate sind die wichtigste Energiequelle für unsere Muskeln. Sie werden in Glukose umgewandelt, die in den Muskeln gespeichert und bei körperlicher Aktivität verbraucht wird. Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse sollten daher ein fester Bestandteil der Ernährung sein.

Auch Fette, vor allem gesunde Fette, sind wichtig. Sie liefern nicht nur Energie, sondern sind auch an vielen Körperfunktionen beteiligt, die für unsere Muskeln wichtig sind, z. B. an der Entzündungshemmung und der Hormonproduktion. Gute Fettquellen sind Fisch, Avocados, Nüsse und Samen.

Zusätzlich können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Kreatin, Beta-Alanin und verzweigtkettige Aminosäuren dazu beitragen, die Muskelermüdung zu verringern und die Regeneration zu fördern. Vor deren Einnahme solltest du jedoch einen Arzt oder Ernährungsberater befragen.

Das richtige Training ist entscheidend

Die richtige Trainingsroutine ist entscheidend, um Muskelermüdung wirksam vorzubeugen und die sportliche Leistung zu optimieren. Dabei spielen Aspekte wie die Auswahl der Übungen, Trainingsintensität und -häufigkeit sowie ausreichende Erholungsphasen eine entscheidende Rolle. Wir haben einige wichtige Strategien für dich zusammengestellt:

  • Regelmäßiges Aufwärmen und Abkühlen: Diese Phasen des Trainings sind unerlässlich, um die Muskeln auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten und sie danach wieder zu beruhigen. Sie können die Durchblutung verbessern, die Flexibilität erhöhen und das Verletzungsrisiko verringern. Ein gutes Aufwärmtraining kann leichtes Ausdauertraining wie Laufen oder Radfahren und dynamisches Dehnen beinhalten. Zum Abkühlen eignen sich statische Dehnübungen und entspannende Aktivitäten wie Yoga.

  • Abwechslung im Training: Eine häufige Ursache für Muskelermüdung ist das Übertraining einer bestimmten Muskelgruppe. Durch Abwechslung im Training, zum Beispiel durch den Wechsel zwischen Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining, können sich die Muskeln besser regenerieren und anpassen.

  • Ausreichende Pausen: Pausen sind ein entscheidender Faktor, um Muskelermüdung zu vermeiden. In dieser Zeit erholen sich die Muskeln, stärken sich und bereiten sich auf die nächste Trainingseinheit vor. Die genaue Dauer der Ruhepause kann variieren, Experten empfehlen jedoch in der Regel mindestens einen Ruhetag pro Woche.

  • Langsame Steigerung der Intensität: Deine Muskeln brauchen Zeit, um sich an neue oder intensivere Übungen anzupassen. Deshalb ist es wichtig, die Intensität und Dauer des Trainings langsam zu steigern. Eine plötzliche Steigerung der Intensität kann das Risiko von Muskelermüdung und Verletzungen erhöhen.

  • Professionelle Beratung: Wenn du neu im Sport bist oder dein Training intensivieren möchtest, kann es hilfreich sein, einen Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten oder Personal Trainer zu konsultieren. Sie können dir helfen, ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm zu entwickeln, das deine Ziele unterstützt, ohne deine Muskeln zu überlasten.

  • Ausreichende Wasserzufuhr: Dehydrierung kann zur Muskelermüdung führen, weshalb es wichtig ist, dass du während und nach dem Training genug Wasser trinkst. Auch im Alltag solltest du darauf achten, ausreichend zu trinken.

Mit diesem Wissen und einer Reihe von Strategien für dein Training hoffen wir, dass du in Zukunft nicht mehr unter ermüdeten Muskeln leiden musst. Besonders wichtig ist es, auf die Signale deines Körpers zu hören und seine Grenzen zu respektieren. Auf diese Weise wird dein Training effektiver und erfolgreicher und es wird dir langfristig leichter fallen, deine Ziele zu erreichen. Bleib gesund, bleibe aktiv und denke daran, dass Fortschritt oft in kleinen Schritten kommt!