von Toni Wesel November 10, 2023 5 Minuten Lesezeit

Die unglaubliche Verbindung zwischen Gehirn und Darm - Alles was du wissen musst

Hast du dich jemals gefragt, warum du dich nach einem stressigen Tag aufgebläht fühlst und warum du bei Nervosität Bauchschmerzen bekommst? Die Antwort könnte in der faszinierenden Verbindung zwischen deinem Gehirn und deinem Darm liegen. Auch, wenn es auf den ersten Blick unlogisch erscheint, aber diese scheinbar unabhängigen Organe sind tatsächlich sehr eng miteinander verknüpft und beeinflussen alles von deiner Verdauung bis zu deiner Stimmung. Diese Interessante Tatsache wollen wir uns in diesem Artikel einmal genauer anschauen. Wir wollen verstehen, wie Gehirn und Darm zusammenarbeiten und warum sie für jeden von uns von Bedeutung sind. Mach dich bereit für einen sehr interessanten Einblick in unser Innerstes.

Was die Wissenschaft sagt

Die Zahl der Studien und Untersuchungen, die in den letzten Jahren über den Zusammenhang zwischen Darm und Gehirn veröffentlicht wurden, ist beeindruckend. Diesem Thema wird viel Aufmerksamkeit geschenkt. Zu Recht, denn was die Wissenschaft herausgefunden hat, ist in der Tat beeindruckend: Unser Darm und unser Gehirn arbeiten nicht nur zusammen, sondern unser Darm ist so wichtig, dass man ihn sogar als unser „zweites Gehirn“ bezeichnen kann. Er enthält über 100 Millionen Nervenzellen, die nicht nur für die Verdauung zuständig sind, sondern auch direkt mit dem Gehirn kommunizieren. Diese Verbindung wird als Darm-Gehirn-Achse bezeichnet und spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Emotionen, Stress und sogar des Immunsystems. Studien haben gezeigt, dass ein Ungleichgewicht der Darmflora, also der Mikroorganismen, die im Darm leben, zu einer Reihe von Problemen führen kann. Die Auswirkungen sind weitreichend und reichen von Depressionen und Angstzuständen bis hin zu chronischen Krankheiten. Die gute Nachricht ist, dass durch eine Änderung der Lebensweise das Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann. Das Ergebnis sind positive Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit.

Der Darm als zweites Gehirn

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum du bei Aufregung ein Kribbeln im Bauch verspürst oder in einer stressigen Prüfungssituation Bauchschmerzen bekommst. Die Verbindung zwischen unserem Verdauungsorgan und dem Gehirn ist so eng, dass unser Bauch als eine Art Gefühlsbarometer fungiert. Denn der Darm produziert rund 90 Prozent des „Glückshormons“ Serotonin, das unsere Stimmung, unser Schlafverhalten und sogar unsere Schmerztoleranz beeinflusst. Wenn dein Darm aus dem Gleichgewicht gerät, kann sich das direkt auf deine Stimmung auswirken. Du fühlst dich antriebslos, ängstlich oder sogar depressiv. Aber es geht noch weiter: Dein Darm beeinflusst auch deine kognitive Leistungsfähigkeit und die Art und Weise, wie du Entscheidungen triffst. Das geht so weit, dass Menschen in Studien risikofreudiger waren, wenn sie zuvor Fast Food gegessen hatten. Ein gesunder Darm kann die Konzentrationsfähigkeit verbessern und sogar dazu beitragen, das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer zu verringern. Es ist also an der Zeit, diesem unglaublichen Zusammenhang mehr Aufmerksamkeit zu schenken!

Wie das Gehirn den Darm beeinflusst

Die Beziehung zwischen Gehirn und Darm ist keine Einbahnstraße. So wie der Darm deine Stimmung und Gedanken beeinflussen kann, hat auch die Aktivität deines Gehirns einen starken Einfluss auf deinen Darm. Wer kennt das nicht: Ein stressiger Tag im Büro oder eine emotionale Achterbahnfahrt und schon rebelliert der Bauch. Stress und negative Gefühle können die Darmflora durcheinander bringen und zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung führen. Im Extremfall kann anhaltender Stress sogar zu ernsthaften Darmproblemen wie dem Reizdarmsyndrom führen. Auch die Wahl der Nahrungsmittel, die wir unter Stress oder emotionaler Anspannung treffen, kann sich auf den Darm auswirken. Wer greift nicht gerne zu Schokolade oder Fast Food, wenn er gestresst ist? Doch diese Entscheidungen können dem Darm mehr schaden als nützen. Deshalb ist es wichtig, sich der Wechselwirkung zwischen Gehirn und Darm bewusst zu sein und aktiv etwas für eine bessere Darmgesundheit zu tun.

Ernährung und Darmgesundheit

Du bist, was du isst – das gilt besonders für die Verbindung zwischen Gehirn und Darm. Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einer gesunden Darmflora und kann sogar deine Stimmung und psychische Gesundheit verbessern. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse fördern eine gesunde Darmflora. Auch probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir und Sauerkraut können dazu beitragen, die „guten“ Bakterien im Darm im Gleichgewicht zu halten. Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Nüssen und Leinsamen vorkommen, sind für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und können sowohl den Darm als auch das Gehirn positiv beeinflussen. Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, wie Beeren und grünes Blattgemüse, können Entzündungen im Körper reduzieren und so die Gehirnfunktion verbessern. Wichtig ist auch, Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel zu meiden, da sie die Darmflora negativ beeinflussen und Entzündungen hervorrufen können, die sich sowohl auf den Darm als auch auf das Gehirn auswirken. Kurz gesagt, eine ausgewogene Ernährung mit vielen nährstoffreichen Lebensmitteln kann Wunder für die Gesundheit von Darm und Gehirn bewirken.

Psychische Gesundheit und Darmgesundheit

Die Gesundheit des Darms steht in engem Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit. In Studien zu diesem Thema haben Forscher herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen psychischen Problemen wie Angst und Depressionen und Krankheiten wie dem Reizdarmsyndrom gibt. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass der Darm einen großen Teil der Neurotransmitter wie Serotonin produziert, die Stimmung und Emotionen regulieren. Wenn der Darm aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies zu einem Ungleichgewicht in der Produktion dieser Botenstoffe führen, was sich wiederum auf unsere psychische Gesundheit auswirkt. Umgekehrt können psychische Belastungen wie Stress und Angst die Darmflora stören und zu Verdauungsproblemen führen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, sowohl die Darmgesundheit als auch die psychische Gesundheit im Auge zu behalten. Denn ein gesunder Darm kann helfen, einen klaren Kopf zu behalten, und eine gesunde Psyche kann den Darm unterstützen.

Tipps für eine bessere Darm-Hirn-Gesundheit

Wenn du dich jetzt fragst, was du mit all diesem Wissen konkret anfangen kannst, dann haben wir gute Nachrichten für dich. Es gibt einige einfache, aber effektive Möglichkeiten, deine Darm-Hirn-Gesundheit wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Ernährung ist der Schlüssel: Füge mehr fermentierte Lebensmittel wie Kefir, Sauerkraut, Kombucha und Kimchi zu deiner Ernährung hinzu. Diese sind reich an Probiotika, die deine Darmflora unterstützen. Setze auf Produkte, die deinem Darm wichtige Mikro- und Makronährstoffe liefern, wie unsere Belly Greens. Versuche möglichst auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten.

Bewegung: Bewegung ist nicht nur gut für deine Figur und dein Herz, sondern auch für deinen Darm. Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung, was wiederum die Darmtätigkeit anregt.

Stressbewältigung: Techniken wie Meditation, Yoga oder einfache Atemübungen können helfen, Stress abzubauen, der sowohl dem Darm als auch dem Gehirn schadet.

Ausreichend Schlaf: Schlafmangel kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, unter anderem zu einer gestörten Darmflora. Achte daher darauf, jede Nacht ausreichend zu schlafen.

Vermeide möglichst Antibiotika: Diese Medikamente können die Darmflora stören. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, solltest du sie vermeiden.

Trink genug Wasser: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für eine gute Verdauung und damit auch für eine gesunde Darmflora.

Mit diesen Tipps kannst du aktiv dazu beitragen, dass es sowohl deinem Darm als auch deinem Gehirn gut geht. Und wenn es beiden gut geht, geht es auch dir gut!